Eros
Eros
Klaus Nerlich
EROS
Fotografie / Zeichnung
In einer Einzelausstellung widmet sich Klaus Nerlich ausschließlich dem Projektthema „EROS“. Er nimmt dabei bewusst Bezug auf eine Ausstellung erotischer Aquarelle des französischen Künstlers Rodin. Heftig fielen die Reaktionen aus, als diese Arbeiten vor über hundert Jahren in Weimar ausgestellt wurden. Eine vom Weimarer Maler Hermann Behmer losgetretene Hetzkampagne gegen die „Frechheit des Ausländers“ Rodin führte dabei schließlich sogar zum Rücktritt von Harry Graf Kessler – dessen Namen die Weimarer Kunsthalle heute trägt – von der Leitung des Großherzoglichen Museums.
Klaus Nerlich will in seiner Serie EROS genau das ent- oder verhüllen, was er ver- oder enthüllt. Körper, die losgelöst von ihrer Individualität im Blatt schweben, die mitunter erst durch die Assoziationen des Betrachters zu einer bestimmbaren Position finden, nein: ergänzt werden. Die Sinnlichkeit einer Linie, einer Kontur, die sich mit anderen überschneidet, neue Formen bildet oder sich schließlich in „Menantischen Landschaften“ verliert, vielleicht sogar auflöst. Die Analyse der Nacktheit wird dabei zur Synthese des.
Klaus Nerlich, Jahrgang 1952, lebt als Künstler, Fotograf und Hochschuldozent in Weimar. Seit 1984 ist er Kursleiter an der Weimarer Mal- und Zeichenschule. Nach einer Assistenz am Künstlerischen Bereich der HAB Weimar ist er seit 1991 als Professor für Gestaltung am Fachbereich Architektur der Fachhochschule Erfurt berufen.Klaus Nerlich ist Mitglied im Verband Bildender Künstler/BBK und seit 2002 der Sprecher des Verbandes Bildender Künstler Thüringen e.V. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Fotografie, Zeichnung sowie Kunst am Bau. Sie sind in zahlreichen Ausstellungen und als Kunst im öffentlichen Raum dokumentiert.
Dienstag, 31. Januar 2017